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Verpackungsstahlband: Schwere Waren fest im Griff

Umreifungsbänder aus Stahl eignen sich hervorragend zur Bündelung und Sicherung sehr schwerer und scharfkantiger Waren. Sie halten auch extremen Temperaturen stand – sie brechen, reißen und schmelzen nicht – und sind so zum Verpacken noch heißer Güter problemlos einsetzbar. Durch ihre extreme Reißfestigkeit und Widerstandsfähigkeit werden Verpackungsstahlbänder insbesondere in der Bau-, Holz- und Stahlindustrie genutzt, z.B. zum Bündeln von Pflastersteinen. Im Gegensatz dazu würde Kunststoff-Umreifungsband hier den nötigen Anforderungen nicht standhalten können.

Die Stahlbänder sind in verschiedenen Abmessungen und bedarfsgerechten Ausführungen erhältlich. Sie lassen sich nach Gütegrad, Korrosionsschutz, Wicklung und Abmessung unterteilen.

Gütegrade

Der Gütegrad hat Einfluss auf die Reißkraft des Stahlumreifungsbandes. Es wird hier unterschieden zwischen blankem Verpackungsstahlband, Güte-Verpackungsstahlband und Hochleistungs-Verpackungsstahlband.

Das Blankband ist weitgehend unbehandelt. Nach dem Walzen und dem Schneiden werden die Kanten lediglich entgratet und abgerundet. Die Bruchdehnung von Blankband liegt bei drei bis sechs Prozent. Die Zugfestigkeit beträgt etwa 700 bis 800 N/mm².

Von Güte-Verpackungsstahlband ist die Rede, wenn außer dem Entgraten und Abrunden der Kanten zusätzlich noch eine Wärmebehandlung mit dem Stahlband erfolgt. Bei dieser Behandlung entsteht die gebläute Oberfläche (siehe weiter unten), die im Anschluss lackiert werden kann. Die Dehnung liegt bei sechs bis acht Prozent; die Zugfestigkeit ist mit etwa 850 N/mm² deutlich höher als bei blankem Bandeisen.

Das Hochleistungs-Verpackungsstahlband weist bei der Reißkraft und der Dehnung die höchsten Werte auf. Die Bruchdehnung liegt bei diesem Stahlband bei circa 13 bis 14 Prozent, und die Festigkeit bei circa 1.000 N/mm².

Korrosionsschutz

Die Beschaffenheit der Oberfläche hat einen Einfluss auf den Korrosionsschutz der Bänder. Je unempfindlicher die Stahlbänder gegenüber Rost sind, desto eher eignen sie sich für einen längerfristigen Einsatz im Außenbereich.

Gängig sind die folgenden vier Ausführungen:

Blanke Stahlbänder sind am preisgünstigsten. Ihre Oberfläche ist weitestgehend unbehandelt und wird nur leicht gefettet. Sie sind anfällig für Korrosion, sodass ein Auftreten von Flugrost beim Einsatz im feuchten, kalten Umfeld möglich ist.

Bei Güte- und Hochleistungs-Verpackungsstahlband wird zwischen folgenden drei Ausführungen unterschieden. Die gebläute Ausführung ist aufgrund der Behandlung der Oberfläche unempfindlicher gegenüber Rost. Durch Erhitzung oxidiert die Oberfläche des Stahlbandes, was zu einem leichten Korrosionsschutz führt.

Schwarz lackierte Verpackungsstahlbänder verfügen über eine noch bessere Widerstandsfähigkeit gegen Korrosion. Zusätzlich zur Erhitzung wird ein Lack aufgetragen, der dem stählernen Band einen zusätzlichen Schutz verleiht.

Den besten Korrosionsschutz (besonders an den Kanten) bieten Stahlbänder, die mit Zinkstaub lackiert sind. Durch eine elektrophoretische Lackierung (galvanischer Lackauftrag) wird ein uniformer Lacküberzug auf dem Verpackungsstahlband garantiert. Dieser Überzug bildet eine Schutzschicht, indem er den Stahl und die korrosive Umgebung physisch trennt. So wird zuallererst das chemisch „unedlere“ Zink angegriffen und der „edle“ Stahl geschützt.

Scheiben- oder Packenwicklung?

Verpackungsstahlband ist in zwei unterschiedlichen Wicklungsarten erhältlich: Scheibenwicklung und Packenwicklung.

 

Bei der Scheibenwicklung ist das Band einlagig aufgerollt, sodass die Rolle genauso breit ist wie die jeweilige Bandbreite. Verglichen mit der Packenwicklung sind die Rollen leichter und umfassen weniger Laufmeter, sodass sie bei höherem Bedarf öfter gewechselt werden müssen.

Im Unterschied zur Scheibenwicklung wird das Band bei der Packenwicklung oszillierend aufgewickelt. Das bedeutet, es wird mehrlagig auf einem Kern aufgerollt – teilweise über Kreuz, parallel oder schräg – wodurch die Rolle wesentlich breiter ist als die einlagig gewickelte Rolle. Bei der Packenwicklung ist die Spule deutlich schwerer als bei der Scheibenwicklung, aber auch ergiebiger, denn es sind mehr Laufmeter vorhanden.

Abmessungen

Es ist wichtig, die geeigneten Abmessungen des Verpackungsstahlbands für die jeweilige Anwendung zu wählen, um sicherzustellen, dass das Stahlband die erforderliche Zugfestigkeit und Haltbarkeit aufweist und das zu verpackende Produkt sicher und stabil fixiert werden kann.

Je breiter und stärker das Band, desto reißfester ist es.

Die Abmessungen des Stahlbandes können je nach Hersteller und Lieferant variieren. Die Breite des Verpackungsstahlbands kann von 6 mm bis 50 mm reichen. Gängige Breiten, für die es auch die passenden Geräte gibt, sind 9 mm, 12,7 mm, 16 mm, 19 mm, 25,4 mm und 31,75 mm. Auch die Stärke des Verpackungsstahlbands variiert je nach Anforderung von 0,4 mm bis 1,0 mm.

Eine Übersicht unserer Umreifungsbänder aus Stahl finden Sie hier. Sie wünschen eine individuelle Beratung? Bei Interesse oder Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.


Ansprechpartner:in Umreifungstechnik

Ömer Tiryaki
Produktmanager Verpackungstechnik
Tel.: 04193 - 994 - 713

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Unternehmenskommunikation
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