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Das ABC(D) der DIN-Formate

Die DIN-Formate haben sich weltweit in fast allen Ländern als Standards für Papierformate durchgesetzt. Maße wie DIN A4 oder DIN A5 sind uns geläufig, andere begegnen uns im (Arbeits-)Alltag nur unbewusst oder selten. Doch wer Waren versendet und das richtige Versandmaterial einsetzen möchte, sollte das ABC(D) der DIN-Formate aus dem Effeff beherrschen, um effektiv planen und wirtschaften zu können. Damit Sie sich zukünftig im Dschungel der DIN-Formate nicht mehr verlieren, haben wir folgend eine Übersicht für Sie.

Die meistverwendeten Papierformate in Deutschland richten sich nach der Norm DIN EN ISO 216 (ehemals DIN 476). Diese sieht mehrere Reihen vor: die A-Reihe für Drucksachen und Schreibpapier, die B-Reihe für Umschläge und die C-Reihe für Verpackungen. Daneben gibt es natürlich noch die wenig bekannte D-Reihe und weitere Formate wie z.B. Rohbogenformate für Druckereien.

Geschichtlicher Exkurs
DIN-Formate sind vom Deutschen Institut für Normung e.V. (DIN) in Höhe und Breite fest definierte Papierformate. Festgehalten sind diese weltweit geltenden Formate in der DIN EN ISO 216 (ehemals DIN 476), der wohl bekanntesten Norm. Erarbeitet und durchgesetzt wurden die heute noch gültigen DIN-Formate bereits 1922 vom besagten Deutschen Institut für Normung. Bis dato hatte es eine Unmenge an verschiedenen Formaten und Bezeichnungen gegeben, ohne dass eine klare Linie sichtbar war. Den ersten Schritt in Richtung der heutigen Lösung machte bereits 1911 der Chemienobelpreisträger Wilhelm Ostwald, der sich mit der Vereinheitlichung der Papierformate zur platzsparenden Aufbewahrung von Büchern und anderen Schriften in Bibliotheken beschäftigte. Er entwickelte das sogenannte Weltformat, aus dem nach Anpassungen des Ingenieurs Dr. Walter Porstmann (ehemaliger Assistent Ostwalds und Mitarbeiter des Normenausschusses der Deutschen Industrie) 1922 die heutigen DIN-Formate entstanden.

Die Klassiker: Die DIN A-Reihe

Das Ausgangsformat DIN A0 mit den Maßen 841 x 1189 mm (entspricht 1 m²) und einem Seitenverhältnis von 1:√2 (etwa 1:1,41) diente für die Entwicklung der weiteren DIN-Formate. Halbiert man nun die lange Seite eines Blattes dieser Größe, ergibt sich daraus das folgende DIN A-Format – in diesem Fall DIN A1. Die weiteren Formate ergeben sich durch wiederholtes Halbieren der Grundfläche – insgesamt bis zu 10-mal. Dabei erhöht sich die Bezeichnung bei jeder Halbierung numerisch jeweils um 1. 

Aufteilung der DIN-Formate anhand des DIN A0-Bogens mit einer Fläche von genau 1 m². Rechnerisch betrachtet wird immer die längere Seite des DIN-Formates halbiert und ergibt zusammen mit der kürzeren Strecke das darunterliegende Format.

DIN A Maße in mm Beispiel
A0 841 x 1189 Filmplakate
A1 594 x 841 Poster
A2 420 x 594 Schreibtischunterlagen
A3 297 x 420 Zeitungen
A4 210 x 297 Briefpapier
A5 148 x 210 Flyer, Bücher
A6 105 x 148 Postkarten
A7 74 x 105 Spielkarten
A8 52 x 74 Kreditkarte
A9 37 x 52 Div. Aufkleber, Passfotos
A10 26 x 37 Sonderbriefmarken
DIN B & DIN C als Ergänzung zu DIN A

Nicht ganz so geläufig wie die DIN A-Reihe sind die Reihen B und C. Die Papierformate unterscheiden sich jeweils in ihrem Grundformat, also B0 und C0. Doch auch hier liegt den Formaten ein Seitenverhältnis von 1:√2 zugrunde und die weiteren Formate ergeben sich durch Halbieren der Grundfläche.

Die DIN B-Reihe wird für Umschläge (für den Versand von DIN C-Formaten), Hüllen und Bücher eingesetzt; die DIN C-Reihe findet man am häufigsten in Form von Umschlägen (für den Versand von DIN A-Formaten) wieder.

DIN B Maße in mm Beispiel
B0 1000 x 1414
B1 707 x 1000
B2 500 x 707
B3 353 x 500
B4 250 x 353 Zeitungen, Umschläge
B5 176 x 250 Bücher
B6 125 x 176 Bücher
B7 88 x 125 Reisepass
B8 62 x 88 Div. Etiketten
B9 44 x 62
B10 31 x 44
DIN C Maße in mm Beispiel
C0 917 x 1297
C1 648 x 917
C2 458 x 648
C3 324 x 458
C4 229 x 324 Versandtaschen, Umschläge
C5 162 x 229
C6 114 x 162
C7 81 x 114
C8 57 x 81
C9 40 x 57
C10 28 x 40
Fast vergessen: Die DIN D-Reihe

Die DIN D-Formatreihe ist die einzige, die deutlich kleiner ist als die DIN A-Reihe, aber auch ihre Formate ergeben sich durch Halbieren der Grundfläche wie bei den Reihen A bis C. Für die DIN D-Reihe lassen sich nur wenige Beispiele für gängige Produkte im Alltag finden. Am gängigsten ist vermutlich noch DIN D5, welches z.B. für DVD-Hüllen eingesetzt wird.

DIN D Maße in mm Beispiel
D0 771 x 1090
D1 545 x 771
D2 385 x 545
D3 272 x 385
D4 192 x 272
D5 136 x 192 DVD-Hüllen
D6 96 x 136
D7 68 x 96  
D8 48 x 68
D9 34 x 48
D10 24 x 34
Sonderformate

DIN lang: Dabei handelt es sich nicht um ein vom Deutschen Institut für Normung genormtes Format, sondern um eine inzwischen gebräuchliche Kategorie, in die die zwei Briefumschlags-Formate 100 x 210 mm und 105 x 210 mm fallen. Diese Maße entsprechen einem in der Länge gedrittelten DIN A4-Blatt.


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